Information
Geistliche Chorwerke
Chorsätze des 16./17. Jahrhunderts aus dem Gotteslob mit Blasinstrumenten
Seminarbeginn: Freitag, 26.04.2024 um 16:00 h
Abschlussgottesdienst: Samstag 27.04.2024 um 19:00 h Pfarrkirche Zell am Ziller
Das musikalische Vermächtnis von Prof. Otto Ulf wirkt noch heute spürbar nach: Die Festwochen der Alten Musik in Innsbruck, das „Spiel in kleinen Gruppen“ und „cantare et sonare“, das Zusammenführen von Chören und Bläsern in unseren Tiroler Dörfern. Um dieses war es einige Zeit etwas still geworden, findet aber nun wieder steigendes Interesse. Dem Anliegen, zuzugehen auf Bedürfnisse der Chöre in unseren Dorfgemeinden wie in den Anfangsjahren unserer Bewegung kam der Verein in Anras in Osttirol 2023 nach. Die überwältigende Akzeptanz war so nicht vorhersehbar! Vor allem nicht der Erfolg. Uns öffnete sich ein Fenster in unerwartete neue Klangwelten. Logische Konsequenz daher dies zu wiederholen, mit demselben Referenten, denselben Zielsetzungen.
Auch dieses Seminar wird uns neu erfahren lassen, welche Möglichkeiten der Klang- und Repertoire-Bereicherung sich ergeben durch das Zusammenwirken Chor-Bläser, zur Freude der Musiziergemeinschaften in Chor und Musikkapellen, zum Wohlgefallen der Kirchengemeinde.
In den zwei Kurstagen werden 4-stimmige Chorsätze Alter Meister erarbeitet. Es wird experimentiert, die Vielfalt der Besetzungs-Möglichkeiten, die Bedeutung und der Einsatzbereich der Orgel demonstriert. Dem Einsatz verschiedenster Instrumente wird großer Freiraum eingeräumt.
Das Ergebnis wurde am Samstag, 27. April um 19 Uhr in der Pfarrkirche Zell am Ziller im Rahmen einer musikalischen Weihestunde dargeboten.
Zielgruppen:
ChorleiterInnen, ChorsängerInnen, Ensemble-LeiterInnen
Bläser auf Quer- und Blockflöte, Oboe, Fagott, B- und Bassklarinette, Trompete, Posaune, Horn
Referent:
Norbert Brandauer, Salzburg
Referentenportrait
Bericht
Nun singt ein neues Lied dem Herren – Cantare et Sonare in Zell am Ziller
Geistliche Chorsätze aus dem 16. und 17. Jahrhundert standen vom 26.04.2024 bis 27.04.2024 beim Cantare et Sonare Seminar für SängerInnen und BläserInnen in Zell am Ziller im Mittelpunkt. Cantare et Sonare versteht sich als Verein zur Förderung des vokal-instrumentalen Musizierens. So wurde den teilnehmenden Zillertaler SängerInnen, unter anderem dem Zillertaler Chor CHORrekt, und Instrumentalisten die Musizierpraxis des 16. und 17. Jahrhunderts basierend auf Werken des Gotteslobes und der Alten Musik nähergebracht. Unter der musikalischen Leitung des renommierten Chorleiters Norbert Brandauer wurden die mehrchörigen Werke zum Abschluss des Seminares in der Dekanatspfarrkirche Zell
am Ziller im Zuge einer Weihestunde öffentlich vorgestellt. Ein großer Dank ergeht an alle Beteiligten, die zur Vorbereitung und erfolgreichen Durchführung dieses Seminares beigetragen haben.
Die Literatur des Seminares war für einen Großteil der Sängerinnen und Sänger Neuland. Nichtsdestotrotz schaffte es Norbert Brandauer durch seine motivierende und wertschätzende Art sowie seine Leidenschaft für die Alte Musik, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitzureißen. Seine Herangehensweise an jeden Liedtext und seine Hinweise auf dessen Bedeutung für die musikalische Interpretation eines Werkes waren beeindruckend. Auch der Wechsel zwischen den einzelnen Stimmgruppen und Instrumenten von Strophe zu Strophe eines Stückes
brachte nicht nur viel Abwechslung in die mehrstündige Probenarbeit, sondern erlaubte auch, die Aussagen jedes Textes musikalisch passend zu untermalen. Die Unterschiede in den Klangfarben und der Interpretation eines Stückes beim Wechsel zwischen den Instrumentengruppen im Zusammenspiel mit den Sängerinnen und Sängern waren eindrucksvoll.
Friede und Hoffnung waren die Hauptthemen in vielen Liedern des Seminars. Ein Großteil der Lieder stammte aus dem 16. und 17. Jahrhundert – einer Zeit, die von vielen Kriegsgeschehnissen geprägt war. Damals sollten diese Lieder Hoffnung auf Frieden in der Welt machen. Ein Umstand, der auch in der heutigen Zeit noch Relevanz hat. Diese Relevanz wurde im Seminar nicht nur aufgezeigt, sondern auch
bewegend umgesetzt.
Stefanie Waldner
Bilder
In Kooperation mit
Chorverband Tirol
Südtiroler Chorverband
Verband der Kirchenmusik Südtirol
Kirchenmusikreferat der Diözese Innsbruck